22.12.09 – Margaret River Region (17.Tag)
Wir sind auf dem Weg zur Jewel Cave kurz vor Augusta, als im Cockpit unseres Camping Mobil drei Warnlampen angehen. Es wird angezeigt, dass die Batterie nicht mehr geladen wird. Besorgt steuern wir Augusta an, um uns mit unserer Mietfirma in Verbindung zu setzten. Von der Dame am Telefon erfahren wir, dass Wicked hier keine Vertragswerkstatt hat und dass wir die 40 km zurück nach Margaret River müssen.
Mit einem etwas dumpfen Gefühl im Magen, dass die Batterie evtl. nicht genug Spannung für diese lange Fahrt hat machen wir uns dorthin auf. Gut angekommen erkärt uns der Werkstattleiter, dass er mind. 4 Stunden für die Diagnose braucht. Der Tag ist somit also „gelaufen“.
Kurz entschlossen machen wir uns zu einem Spaziergang am Margaret River auf. Er führt uns durch einen dichten (Ur-)Wald immer am Fluß entlang. Zur „Entschädigung“ haben wir den Sauvignon Blanc dabei, den wir am Tag zuvor bei unserer Margaret River Weintour gekauft haben. So wird der Tag doch noch lustig.
Um 16 Uhr erfahren wir von der Werkstatt, dass die Lichtmaschine kaputt ist. Zum Glück kann das Teil bis morgen geliefert werden. Aber der Einbau wird wohl einen ganzen Tag dauern. Übernachten können wir im Camping Bus auf dem Werkstatthof. Nicht romantisch aber wenigstens überhaupt ein Dach über dem Kopf.
23.12.09 – Margaret River Region – Falknerei (18.Tag)
Gleich nach dem Aufstehen gehe ich 45 min laufen. Uli döst noch eine Weile im Camping Bus vor sich hin. Obwohl der Schlafplatz nicht gerade als „schön“ zu bezeichnen ist sind wir beide recht gut ausgeruht. Um den Tag wenigstens ansatzweise sinnvoll zu nutzen wandern wir zur 6 km entfernten Falknerei – etwas außerhalb der Stadt. Hier besuchen wir zuerst die Flugshow, bei der uns sogar ein Raubvogel auf den Arm gesetzt wird. Der Falkner erzählt ausgiebig über die interessanten Vögel. Dann findet die Fütterung statt: Fleischstücke werden in die Luft geworfen, die die Vögel mühelos fangen und im Flug fressen.
Nach der Flugshow schauen wir uns die vielen Vogelvolieren des Parks an. Die Auswahl ist bemerkenswert: Adler, Eulen, Bussarde und sogar Schlangen. Der Eintrittspreis ist wirklich sein Geld wert. Nach ungefähr 2,5 Stunden machen wir uns auf den Weg zurück nach Margaret River. Zum Glück ist unser Mitsubishi 4WD fertig repariert. Die Kosten trägt Wicked.
Wir steigen ein und steuern das Cape Leeuwin an. Hier treffen übrigens zwei Ozeane auf einander: der Indische und der Südliche Ozean und es ist der südwestlichste Punkt des australischen Festlandes. Den „weltbekannten“ Leuchtturm klammern wir allerdings dezent aus: der Eintritt ist zu teuer.
Dann fahren wir zur Juwel Cave und nehmen an einer Höhlenführen teil. Besonders beeindrucken uns die dünnen Stalaktiten, die teilweise über 8 m lang und sehr dünn sind (ca. 2 cm). Hieran sieht man wie ruhig bzw. „erdbebensicher“ der australische Kontinent ist – so die Führerin. Auch sonst hat die Höhle einiges zu bieten: faszinierende Kalksteinformationen, ein 500 Jahre altes Skelett eines Possums und sogar Spuren eines tasmanischen Tigers, der seit1936 ausgestorben ist. Ingesamt ein lohnenswerter Besuch. Übernachtet wird auf dem Boranup Zeltplatz im Leeuwin National Park (7 $ pro Nase).
24.12.09 – Margaret River Region – Surfpoint Resort – Gnarabup Beach (19.Tag)
Nachdem dem Aufstehen nehmen wir eine unbefestigte Straße durch die dicht bewachsenen Karriwälder und fahren zum Surfpoint Resort am Gnarabup Beach, wo wir heute abend eine Reservierung haben. Den Tag verbringen wir hauptsächlich am Strand. Es ist hier lang nicht mehr so heiß wie im Norden am Ningaloo Reef. Bei ca. 23 Grad und Wind ist es „auszuhalten“. Am River Mouth Beach (hier fließt der Margaret River ins Meer) schauen wir den Surfern nach und Lesen Verdamnis von Larrson – übrigens ein sehr empfehlenswerter Thriller.
Bevor es ins Hostel geht rufen wir unsere Eltern in Deutschland an und wünschen frohe Weihnachten. Heilig Abend verbringen wir im Hostel „Surf Point Resort“. Wir kochen in der Hostelküche und gehen dann mit einer Falsche Wein und „Christmas Rum Balls“ bewaffnet in unser Zimmer. Endlich mal vier Wände um sich rum und ein ordentliches Bett. Das muss man ausnützen.
Margaret River – Cape Leeuwin auf einer größeren Karte anzeigen
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